Akne – Warnsignal oder Krankheit?

Was genau ist Akne und was hilft wirklich dagegen.

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Was tun bei Akne bzw. Spätakne?

Akne ist ein weit verbreitetes Problem, an dem vor allem Jugendliche leiden. Geht es nach der freien Enzyklopädie Wikipedia, dann leiden weltweit zwischen 70 und 95 % aller 15- bis 18-Jährigen an Akne. Meist kommt es nach der Pubertät zu einer spontanen Rückbildung der Akne. Allerdings bleiben bei 2 bis 7 Prozent der Betroffenen Narben zurück. Doch auch immer mehr Erwachsene sind von Akne bzw. der sogenannten Spätakne betroffen. Und häufig führen die medikamentöse Behandlung oder die kosmetische Ausreinigung der Haut langfristig nicht zum gewünschten Erfolg. Darum versuchen wir der Akne auf den Grund zu gehen und nicht nur ihre Symptome, sondern die Ursache zu behandeln.

Biologisch Ästetisch

Akne – Hilfssymptom, Warnsymptom oder Krankheit?

Immer mehr Erwachsene leiden unter einer späten Form der Akne, der sogenannten Akne tarda. Gerade nach dem Absetzen der Pille, aber auch während einer Schwangerschaft oder in der Menopause werden bei vielen Frauen Anzeichen unreiner Haut sichtbar. Zwar sind die Symptome bei einer solchen Spätakne oft nur leicht bis mittelschwer. Doch wer betroffen ist, leidet darunter häufig genauso stark wie jüngere Patienten, denn Pickel im Erwachsenenalter werden häufig als Makel und als ungepflegt wahrgenommen. Hinzu kommen dann oft bereits erste Fältchen. All das kann Auswirkungen auf die Psyche und das Selbstbewusstsein haben.

Was bei Akne wirklich hilft?

Rund 10 bis 30 Prozent der von Akne Betroffenen benötigen wegen der Schwere ihrer Symptome medikamentöse Therapien. Dazu zählen bspw. Arzneimittel, die den Fettstoffwechsel drastisch reduzieren, mit der Folge trockener Haut am ganzen Körper aufgrund der Minimierung der Talgproduktion. In meiner Praxis für Individualmedizin in Planegg betrachten wir auch Akne als Erkrankung ganzheitlich – und stellen im Folgenden der herrschenden wissenschaftlichen Sicht der Akne unsere eigenen Beobachtungen gegenüber.

Funktionelle Darmstörung als Ursache

Wenn wir also davon ausgehen, dass Schadstoffe die Ursache für das Entstehen einer Akne sind, dann ist die Entgiftung der natürliche und konsequent ursachenorientierte Behandlungsweg zu reiner Haut. Ein zentraler Ansatzpunkt der funktionellen Individualmedizin dafür ist der Darm. Wenn der Darm nicht richtig funktioniert, kann er Vitamine, Mineralstoffe und wichtige Spurenelemente wie beispielsweise Zink, nicht optimal aufnehmen. Zudem können über eine geschädigte Darmwand – Leaky-Gut-Syndrom – Schadstoffe in den Organismus gelangen. Diese durchlässige Darm-Blut-Schranke kann zu allergischen sowie Autoimmun-Reaktionen führen. Die Haut reagiert mit Pickeln, Pusteln und Ekzemen.

Darum sehen wir uns bei Akne zuallererst Ihren Darm an! Der führt uns häufig zur Ursache.

 

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Nieren stärken durch basenüberschüssige Ernährung

Ein weiterer Aspekt, der bei Akne sehr helfen kann, ist eine sogenannte basenüberschüssige Ernährung. Sie hat vor allem das Ziel, die Nieren mineralisch zu stärken, damit sie wesentlich mehr Säuren und Schadstoffe ausscheiden können, als es ihnen zuvor möglich war. Denn möglicherweise ist auch eine Ausscheidungsschwäche der Nieren aufgrund deren mineralischer Unterversorgung das auslösende Moment für das Auftreten der Hautunreiheiten. Gleichzeitig können Detox- oder Kräutertees Ihren Körper dabei unterstützen, möglichst viele Schadstoffe in Lösung und Schwebe zu bringen und über die Nieren auszuscheiden. Natürlich wirkt eine basenüberschüssige und vitalstoffreiche Ernährung nicht nur reinigend, sondern auch regenerierend auf den gesamten Organismus und damit auch auf die Haut.

Je nach individueller Situation können eine Ernährungsumstellung und der Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel die Akne deutlich verbessern. Nach einer Karenzphase von mehreren Monaten können Sie die entsprechenden Lebensmittel meist wieder problemlos essen.

Akne und Sport

Regelmäßig Sport klärt die Haut

Bei Patienten mit besonders fettiger Haut erweist sich auch ein regelmäßiges und moderates Fitness- und Muskeltraining als vorteilhaft. Denn, wenn der Darm wieder gut funktioniert und die Nieren mineralisch gestärkt sind, wird bislang sinnvoll gebildetes Ausscheidungsfett im Falle der Akne im Gesicht, Nacken und auf dem Dekolleté frei und sollte muskulär verbrannt werden.

Neben der muskulären Fettverbrennung können Sie Ihren Organismus mit einer Stärkung seiner Leberfunktion und mit der Verbesserung der Fettverdauung unterstützen, zum Beispiel indem Sie einige Wochen komplett auf Alkohol in jeglicher Form verzichten.

Mineralstoffmangel behindert die Entgiftung

Unser Körper schafft es aufgrund unserer meist zu mineralstoffarmen Ernährung nicht mehr, die großen Mengen an unterschiedlichen Säuren und Schadstoffen über die Nieren auszuscheiden. Deshalb ist es wesentlich zu überprüfen, wie gut Ihre Mineralstoffversorgung ist, und wie wir Ihr Regulationssystem im Körper mithilfe der Gabe der richtigen Mikronährstoffe unterstützen können.

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