Kranken-Geschichten

Manchmal ist es hilfreich zu lesen, wie es anderen mit Erkrankungen ergeht.

Lesen Sie hier ein paar typische Krankengeschichten, wie sie sich – so oder so ähnlich – häufig in unserer Praxis für Individualmedizin präsentieren. Die Beispiele sind konstruiert und beziehen sich nicht auf bestimmte Personen!

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Patientin mit Depressionen und Stimmungsschwankungen

Krankengeschichte:
Die Patientin kämpfte seit 2 Jahren mit zunehmenden Stimmungsschwankungen. Im Laufe der Zeit entwickeltesich eine richtige Depression daraus:Sie kam morgens schlecht aus dem Bett, hatte keine Energie für ihre täglichen Aufgaben und nachts schlief sie kaum, es quälten sie ständige Sorgen und Befürchtungen. Ihr Arzt verschrieb ihr Antidepressiva – in der Folge deutliche Gewichtzunahme. Trotz der Psychopharmaka war ihre Stimmung weiterhin gedrückt. Sie vertrug die Medikamente nicht gut und war insgesamt unglücklich. Eine diagnostizerte Schilddrüsenunterfunktion wurde parallel mit einer niedrigen Dosis Schilddrüsenhormon behandelt.

Hintergrund:
Das ausführliche Paientengespräch in unserer Praxis ergab, dass sie seit langem unter Verdauungsproblemen, außerdem unter Wassereinlagerungen und ständiger Müdigkeit litt. Auch das Gewicht war bereits vor den Antidepressiva ein Problem gewesen und Abnehmen kaum möglich – selbst bei sehr geringer Nahrungsaufnahme. Die Labordiagnostik zusammen mit den geschilderten Beschwerden ergab, dass die Schilddrüse nicht ausreichend eingestellt war.

Behandlung:
Aufgrund massiver Mineralstoffmängel konnte keine ausreichende Wirkung der Hormone in den Zellen stattfinden. Die Patientin benötigte neben dem klassischen L-Thyroxin zusätzlich ein weiteres Schilddrüsenhormon, was sich durch ein Kombinationspräparat gut lösen ließ. Nach Ergänzung der Mängel und entsprechend verbesserter Einstellung der Schilddrüse mit beiden Hormonen hatte die Patientin keine Stimmungsschwankungen mehr. Die Antidepressiva konnten komplett abgesetzt werden, die Wassereinlagerungen verschwanden und auch das Abnehmen klappte nun besser.

Patient mit Gelenkbeschwerden

Krankengeschichte:
40 jähriger Mann mit seit Jahren immer stärkeren Gelenkbeschwerden. Außerdem plagten ihn häufige Bauchschmerzen und gelegentliche starke Durchfälle. Magen- und Darmspiegelung waren unauffällig. Aufgrund der Gelenkschmerzen wurden viele Untersuchungen gemacht, alle ohne klaren Befund. Es wurden langfristig immer wieder Schmerzmittel eingenommen, die ebenfalls zu Magenbeschwerden führten. Inzwischen wurden neben den Schmerzmitteln auch Rheumamedikamente eingenommen, da keine anderen Therapien halfen.

Hintergrund:
Die ausführliche Anamnese in unserer Praxis ergab, dass die Beschwerden der Gelenke sich nach Konsum besonders von Milch- und Weißmehlprodukten verstärkten. Eine spezielle Labordiagnostik bestätigte den Verdacht auf mehrere Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Außerdem fiel eine ungünstige Zusammensetzung der Darmbakterien auf.

Behandlung:
Die Therapie bestand aus dem Weglassen der beiden wesentlichen Gruppen von schlecht vertragenen Nahrungsmitteln für mehrere Wochen. Außerdem wurde der Darm u. a. mit Probiotika behandelt, so dass sich die Flora erholen konnte. Nach und nach besserten sich die Gelenkbeschwerden, die Medikamente konnten langsam reduziert werden, die Rheumamedikamente konnten schließlich ganz abgesetzt werden. Bis heute treten ab und zu bei starkem Konsum entsprechender Nahrungsmittel leichte Beschwerden auf. Diese sind aber bei erneuter Rückkehr zu maßvollem Genuss komplett rückläufig und damit gut steuerbar.

Manager mit Oberbauchbeschwerden

Krankengeschichte:
Mann Mitte 50 mit wiederkehrenden Oberbauchbeschwerden, besonders stressbedingt bei sehr viel Druck als Führungskraft. Seit einigen Wochen sind Halsschmerzen und eine Kehlkopfentzündung hinzugekommen. Der Magen ist ohne krankhaften Befund, allerdings vermutet der behandelnde Arzt zu viel Magensäure als Ursache der Kehlkopfentzündung und hat deshalb als Säureblocker Pantozol verordnet, außerdem noch ein pflanzliches Mittel, das ebenfalls Säure binden soll. Die Medikamente werden nicht gut vertragen, es treten zusätzlich Blähungen und weitere Bauchschmerzen auf. Die Halsschmerzen sind unverändert.

Hintergrund:
Die Anamnese und Untersuchung ergaben, dass ein deutlich geblähter Darm vorlag und dieser Befund mutmaßlich durch den Säureblocker noch verstärkt wurde. Dabei wurde der Magen durch den geblähten Darm nach oben gedrückt, so dass trotz geringer Magensäuremenge diese nach oben Richtung Speiseröhre geschoben wurde. Gemäß Labordiagnostik bestand tatsächlich ein Mangel an Verdauungsenzymen, was die Beschwerden erklären konnte. So wurde die Nahrung nicht ausreichend vorverdaut in den Darm transportiert und führte dort zum Entstehen von großen Luftmengen. Der Säureblocker hatte hier kontraproduktiv gewirkt.

Behandlung:
Die Einnahme eines Verdauungsenzyms, vorübergehend kombiniert mit einem Magensäurepräparat, führte schließlich zum vollständigen Verschwinden der Beschwerden. Erkenntnis: Auch ähnlich klingende Symptome können bei unterschiedlichen Patienten auf völlig andere Ursachen zurückzuführen sein. Hier hilft nur eine ausführliche individuelle Anamnese und Diagnostik.

Patientin mit diversen Stresssymptomen

Krankengeschichte:
Frau, 43 Jahre, mit diversen bisher nicht ursächlich klaren Beschwerden: u. a. Ein- und Durchschlafstörungen, geringe Stresstoleranz, Herzklopfen bei Aufregung sowie besonders nachts, Nervosität und Ruhelosigkeit tagsüber, insgesamt reduzierter Leistungsfähigkeit mit ständig wiederkehrenden Infekten. Ab dem Nachmittag wurde ein Leistungsknick mit wenig Energie und Konzentrationsfähigkeit bemerkt. Untersuchungen beim Kardiologen und Gynäkologen waren ohne Befund, pflanzliche Präparate zur Regulierung des Hormonhaushalts und zur allgemeinen Beruhigung wurden ohne Besserung eingenommen.

Hintergrund:
Die ausführliche Anamnese in unserer Praxis ergab, dass die Patientin unter hohem beruflichen Druck stand und wenig Anerkennung für ihre Leistung erhielt. Hinzu kam eine Doppelbelastung als berufstätige Mutter und die Sorge um die immer weniger selbständigen eigenen Eltern. Die zunehmend reduzierte Leistungsfähigkeit setzte sie weiterhin unter Druck, der Alltag wurde als sehr belastend empfunden. Diagnostisch ergaben sich ein deutlich reduzierter Progesteronspiegel, außerdem ein kaum messbarer Vitamin-D-Spiegel sowie eine latente Schilddrüsenunterfunktion.

Behandlung:
In diesem Fall konnte mit bioidentischem Progesteron als Kapseln bereits eine Besserung vor allem des Schlafes erreicht werden. Weiterhin wurde Vitamin D verordnet und es wurde zunächst ein Selenpräparat zur Unterstützung der Schilddrüse verabreicht. Dies führte sogar noch ohne Schilddrüsenhormone zu einer Verbesserung des Gesamtbefindens und auch der gehäuften Infekte. Bei einer Stoffwechselmessung ergab sich weiterhin eine überwiegende Zuckerverbrennung, was zu wesentlich weniger verfügbaren Energiereserven als die Fettverbrennung führte. Hier konnten mehrere Sitzungen Intervall-Sauerstoff-Therapie die Leistungsfähigkeit deutlich steigern, sodass das nachmittägliche Tief die Patientin nicht mehr störte und sie wesentlich zufriedener mit der eigenen Leistungsfähigkeit war.

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